Installation und Konfiguration vom utPLSQL Unit-Test-Framework
Die Installation und Konfiguration des utPLSQL Unit-Test Framework ist vom Aufwand her recht klein gehalten. Es gibt keine komplexen Einstellungen die man vornehmen muss um mit dem Framework loslegen zu können.
Mit wenigen Befehlen ist das Framework installiert und kann sofort von allen genutzt werden.
Das Framework liegt gut erreichbar unter https://github.com/utPLSQL/utPLSQL/releases/ und von dort kann leicht die neueste Version geladen werden. Beim Schreiben dieser Blogserie ist die 3.0.4 die neueste Version, womit alle Informationen und Hinweise sich auf diese Version beziehen.
Installation
Das Framework bietet von Hause aus zwei Möglichkeiten, sich zu installieren. Einmal eine „kopflose“ Installation, welche alle Einstellungen vornimmt und eine Zweite, wo man konfigurativ eingreifen kann.
Um das Framework in seinem eigenen Umfeld auszutesten ist die „kopflose“ Installation natürlich gut geeignet. Man kann sich damit vertraut machen und direkt ohne weitere Gedanken einsteigen. Wenn es dann „in die Linie“ geht, sollte man mit der konfigurativen Variante vorlieb nehmen.
„kopflose“ Installation
Die „kopflose“ Installation erstellt das Schema ut3 mit dem Passwort XNtxj8eEgA6X6b6f im Tablespace users, installiert das Framework in dieses Schema und erstellt die öffentliche Synonyme.
Danach kann direkt mit dem Erstellen von Unit-Tests losgelegt werden.
Nachdem es heruntergeladen und entpackt wurde, kann man mit dem folgenden Befehl die „kopflose“ Installation starten.
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(Unterordner "source") sqlplus sys/sys_pw@db as sysdba @@install_headless.sql |
konfigurative Installation
Natürlich möchte man gerne selbst bestimmen, wie und wo dieses Framework installiert wird, was ebenfalls mit wenigen Befehlen möglich ist.
Wir werden also die drei Schritte, welches vom „kopflosen“ Skript durchgeführt wird, selbst bewerkstelligen.
Die allgemeine Empfehlung ist, das Framework in seinem eigenen Schema anzulegen, da natürlich auch bestimmte Rechte vergeben werden müssen und um Quereinflüsse mit der zu testenden Applikation zu vermeiden.
Das Schema benötigt folgende Berechtigungen:
System-Rechte:
- CREATE SESSION
- CREATE PROCEDURE
- CREATE TYPE
- CREATE TABLE
- CREATE VIEW
- CREATE SYNONYM
- ALTER SESSION
Zugriff auf System-Packages:
- DBMS_LOCK
Es wird ein Skript mitgegeben, was das Schema erstellt und die aktuell benötigten Berechtigungen vergibt.
Diesem Skript gibt man den gewünschten Schemanamen, dessen Passwort und sein Default-Tablespace mit und es erstellt den Nutzer.
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(Unterordner "source") sqlplus sys/sys_pw@db as sysdba @create_utPLSQL_owner.sql <SCHEMA> <PASSWORT> <TABLESPACE> |
Im nächsten Schritt werden wir in dieses Schema das Framework installieren. Dem Skript übergeben wir lediglich den Namen unseres erstellten Schemas und es geht los.
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(Unterordner "source") sqlplus admin/admin_pw@db @install.sql <SCHEMA> |
Damit ist das Framework installiert und bereit für die Benutzung. Was wir nun noch brauchen, damit andere Schemata damit arbeiten können, sind Synonyme zu erstellen und Rechte zu vergeben.
Wir haben die Möglichkeit öffentliche Synonyme zu erstellen, oder die Synonyme direkt in ein gewünschtes Schema zu erzeugen. Für beides ist ebenfalls ein Skript vorbereitet.
Wenn man nur ein Verfahrensschema hat, welches mit Unit Tests bestückt werden soll, könnte man die Synonyme ausschließlich dort erstellen. Wenn jedoch mehrere Schemata zum Verfahren gehören, kann man auch direkt öffentliche Synonyme erstellen um diesen Schritt zu verkürzen.
Variante 1: öffentliche Synonyme
Hierbei übergeben wir nur den Namen des Schemas mit dem installierten Framework.
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(Unterordner "source") sqlplus admin/admin_pw@db @create_synonyms_and_grants_for_public.sql <SCHEMA_VOM_UTPLSQL_FRAMEWORK> |
Variante 2: private Synonyme direkt ins Schema
Bei dieser Variante übergeben wir neben dem Schemanamen des Frameworks auch den Schemanamen vom Zielschema, wo die Synonyme erstellt werden sollen.
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(Unterordner "source") sqlplus admin/admins_password@database @create_synonyms_and_grants_for_user.sql <SCHEMA_VOM_UTPLSQL_FRAMEWORK> <SCHEMA_TO_TEST> |
Konfiguration
Das Framework bietet vieles ohne einen mit lästigen Konfigurationen zu behelligen. Abgesehen von der Installation gibt es keine weiteren Einstellungen, die vorgenommen werden müssen.
Die Durchführung und der Ablauf der Unit-Tests werden mit Annotationen konfiguriert, was ich euch in einem späteren Blogeintrag zeigen und erklären werde.
Auch die Bestimmung welche Reports erzeugt werden, zeige ich euch in einem späteren Blogeintrag.
Wir sehen also, was das Thema Konfiguration angeht, ist man mit dem Motto „keep it simple“ gut gefahren.
Deinstallation
Die Deinstallation des Framework auf einer Umgebung ist ähnlich einfach wie die Installation.
Das Skript entfernt alle Objekte im Schema, die das Installationsskript erstellt, sowie alle erzeugten Synonyme. Das Schema bleibt bestehen, da es Objekte enthalten kann, die nicht direkt dem Framework zugeordnet sind, zum Beispiel für das Thema Code Coverage die erzeugten DBMS_PROFILER-Tabellen.
Es muss darauf geachtet werden, dass das Skript aus der selben Version kommt, wie das Installations-Skript, sonst könnte es Probleme geben.
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(Unterordner "source") sqlplus admin/admin_pw@db @uninstall.sql <SCHEMA> |
Damit schließe ich den Beitrag zur Installation und Konfiguration vom utPLSQL Unit-Test Framework ab und hoffe, dass ihr auch die weiteren Beiträge der Serie lesen werdet.
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